Wintersport in Osttirol

Osttirols Skigebiete sind so individuell wie ihre Gäste: Die Großstadt-Helden lockt es nach Lienz-Zettersfeld, wo die Wege von der City auf die Piste kurz sind. Im Skizentrum St. Jakob finden Tiefschneefans manchmal sogar Champagne-Powder abseits der Piste. Im Großglockner Resort Kals-Matrei können Könner ihre Grenzen austesten. Am Golzentipp üben die Kleinsten die ersten Schwünge und im Snowpark Sillian können sich Board- oder Ski-Artisten austoben.

Allen fünf Skigebieten ist der familiäre Charme abseits der Massen gemein – ohne lange Warteschlangen an den Liften und Gedränge auf den Abfahrten. Im „Land der Berge“ hat ein Skifahrer durchschnittlich 10.000 Quadratmeter Piste für sich allein.

Lienz-Zettersfeld: Von der City auf den Berg

Im Skigebiet Lienz-Zettersfeld liegen gerade einmal zehn Minuten zwischen Pulverschnee und Stadtflair. So lange dauert die Bergfahrt von der Talstation in Lienz bis ins Pistenparadies. Oben warten sechs Anlagen mit 21 Pistenkilometern zwischen 1 672 und 2 278 Metern, darunter sonnige Genussabfahrten, eine permanente Riesentorlaufstrecke und eine Kids Area. In den insgesamt sieben Hütten am Zettersfeld können sich ausgepowerte Wintersportler mit kulinarischen Spezialitäten stärken – entweder auf der Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Stube, mit Dolomitenblick immer inklusive. Kaum unten angekommen, eröffnet die Stadt mit Boutiquen, Cafés und einem Kulturprogramm, das weit über Après-Ski hinausgeht, eine andere Welt. Mit rund 2.000 Sonnenstunden im Jahr trägt Lienz seinen Beinamen „Sonnenstadt” zu Recht – und macht das Skigebiet Zettersfeld so zum Revier für alle, die Wintersport mit urbanem Lebensgefühl verbinden möchten. Tipp: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Summit Sessions” heizen an den Wochenenden House-DJs, lokale Künstler und Live-Bands auf der neuen Bühne bei der Talstation Steiner Mandl ordentlich ein. Anlässlich der „SlopeSound“-Events werden an zwei Freitagen DJ-Sets und Instrumente direkt auf die Piste verlegt.

Freerider kommen im Skizentrum St. Jakob auf ihre Kosten

Wenn die Sonne über dem Defereggental aufgeht, liegen die schneebedeckten Hänge noch unberührt da. Das Skizentrum St. Jakob ist bekannt für seine Freeride-Möglichkeiten abseits der 35 präparierten Pistenkilometer. Eingebettet zwischen den höchsten Berggipfeln Österreichs zählt der Ort zu den schneereichsten und kältesten der Alpen. In dem ruhigen Tal findet man echten Champagne-Powder, allerfeinsten und trockensten Pulverschnee, den es normalerweise nur in Nordamerika gibt. Dieses Naturspektakel entsteht in St. Jakob aufgrund einzigartiger meteorologischer Gegebenheiten: sehr niedrige Temperaturen in Kombination mit Inversionslagen entziehen dem Schnee die Feuchtigkeit. Mit der Sechser-Sesselbahn Leppleskofel, der höchstgelegenen Anlage Osttirols, geht es in wenigen Minuten auf fast 2.700 Meter. Während Familien unten den Funpark, die Förderbänder und den Skikindergarten nutzen, finden Sportliche im oberen Bereich Raum für weite Schwünge im Gelände.

Für Profis: Das Großglockner Resort Kals-Matrei

Mit 47,1 Pistenkilometern, 16 Aufstiegsanlagen und 270 Hektar Pistenfläche ist es das größte und zugleich anspruchsvollste Skigebiet in Osttirol. Steile Abfahrten fordern Fahrkönnen und Ausdauer, während weite Schwünge auf breiten Pisten Carver-Herzen höher schlagen lassen. Weniger versierte Skifahrer bevorzugen die blau bis rot markierten Hänge. Kunstschneeanlagen im gesamten Skigebiet sowie die drei vollbeschneiten Talstrecken nach Kals und Matrei sichern den Betrieb bis zum 12. April 2026.

Vom „Adlerhorst”, einer auf 2.421 Metern Höhe gelegenen Aussichtsplattform direkt beim Restaurant „Adlerlounge”, genießen Bergsportler den Blick auf 60 Dreitausender, darunter auch den Großglockner, mit 3.798 Metern Österreichs höchster Berg.

Für Skizwergerl: Golzentipp – kleine Schwünge, große Erfolge

Im Skigebiet Golzentipp in Obertilliach übt der Pistennachwuchs unter fachkundiger Anleitung seine ersten Schwünge, während sich die Größeren auf insgesamt zwölf Pistenkilometern austoben können. Das Kinderland direkt beim Himbeergoll-Lift ist mit Wellenbahn, kleinen Schanzen und Figuren ausgestattet, die den Einstieg erleichtern. Eine eigene Kinderspur am Übungslift sorgt für kurze Wartezeiten. Die Skischule Obertilliach bietet Gruppen- und Privatunterricht an und der Skiverleih Sport Auer stellt die passende Ausrüstung bereit. Mit seiner kompakten Größe, den sonnigen Pisten und der familiären Atmosphäre ist das Skigebiet Golzentipp ideal für Einsteiger und Familien.

Für Teenager: Skizentrum Sillian – Saltos, Loops und Rails

Im Bergmassiv der Dolomiten, nahe der Grenze zu Südtirol, liegt das Skizentrum Sillian Hochpustertal auf schneesicheren 1.000 bis 2.400 Metern. Dort treffen Genuss-Skifahrer, Familien sowie Ski- und Snowboard-Freestyler auf eine gelungene Mischung aus österreichischer Pistenqualität und italienischer Leichtigkeit. Osttirol-Urlauber schätzen die Überschaubarkeit und Kinderfreundlichkeit der Hochpustertaler Gemeinde. In sonniger, zentraler Südostlage befindet sich ein bestens präparierter Funpark für Einsteiger und Profi-Brettakrobaten mit eigenem Lift.