Weihnachtsmärkte in NRW

24.10.2013
Weihnachtsmarkt auf dem Katschhof in Aachen. Foto: (c) Bernd Schröder
Weihnachtsmarkt auf dem Katschhof in Aachen. Foto: (c) Bernd Schröder

Zwischen Wald und Wohnzimmer

Die gute Stube eines Kölner Paares bietet den Rahmen für den Ersten Kölner Wohnzimmer-Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Vom 22. bis 24. November, am 27. sowie vom 29. November bis 1. Dezember 2013 öffnen Eva-Maria und Wim Grimbergen ihre Werkstatt und ihr Haus, um selbstgemachte floristische und kunsthandwerkliche Schmuckstücke zu präsentieren. Zum Jubiläum gibt es Darbietungen verschiedener Weihnachtsmusik und einen 100 Jahre alten Pferdeschlitten, der als Fotokulisse dient. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Kölner Wahrzeichens erwartet der Weihnachtsmarkt am Dom die Besucher. Er ist der Klassiker unter den verschiedenen Märkten in der Stadt, zu denen auch ein Märchenweihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse der mittelalterlichen Hahnentorburg, ein maritimer Hafenweihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum sowie ein schwul-lesbischer Weihnachtsmarkt mit pink-lila-farbenen Buden gehört. Die meisten Weihnachtsmärkte sind vom 25. November bis zum 23. Dezember 2013 geöffnet.

Vor den Toren Kölns lädt der Nikolausmarkt in der historischen Altstadt von Bedburg Alt-Kaster am 1. Dezember 2013 in die Häuser und Höfe der Anwohner ein - und das sehr ruhig: Auf öffentliche, musikalische Untermalung und Darbietungen wird tagsüber verzichtet, um den ursprünglichen, besinnlichen Sinn der Adventszeit besonders zu unterstreichen. Der begehbare Adventskalender öffnet vom 1. bis 24 Dezember 2013 weitere Türen: Bewohner der Altstadt haben jeweils ein Fenster ihres Hauses als Advents-Türchen zur Verfügung gestellt.

Szenen und Geschichten aus vergangenen Zeiten erwachen beim Museumsadvent im LWL-Freilichtmuseum Detmold zum Leben. Vom 6. bis 8. Dezember 2013 bestreiten im "Paderborner Dorf" Märchenerzähler und Handwerker mit ihren Fertigkeiten das Programm, historische Stuben zeigen, wie Weihnachten um 1900 auf dem Land gefeiert wurde. In der Bastelstube können Besucher unter Anleitung Baumschmuck aus verschiedenen Materialien selbst herstellen. Thematisch stellt das Museum dieses Mal "Historische Spiele" in den Mittelpunkt. In einer Ausstellung sind Quartette, Würfel- und Ratespiele, Kriegsspiele oder aufwendige Brettspiele aus der Museumssammlung zu sehen.

Knisternde Feuerkörbe, Fackeln und hunderte Lichter prägen die Atmosphäre der "Romantischen Weihnachtsmärkte“ im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath. Am 1. und 2. Adventswochenende stellen jeweils 100 Künstler, Kunsthandwerker und Designer ihre Arbeiten rund um das Wasserschloss Dorenburg zum Verkauf. Am 3. und 4. Advent bildet Schloss Grünewald in Solingen die Kulisse für den Markt. Schlesische Spezialitäten und Folklore sind am ersten Adventswochenende das Thema beim Corveyer Adventszauber in Höxter. Sie erinnern an die Wurzeln der Schlossherren: Im oberschlesischen Herzogtum Ratibor feierte die Herzogliche Familie lange Zeit ihr Weihnachtsfest, bevor sie kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges ihre Residenzen in Ratibor und Rauden verlassen musste. Schloss Corvey am Ufer der Weser ist seitdem Hauptsitz des Herzoglichen Hauses Ratibor und Corvey.

Weihnachten wie im Bilderbuch
Bilderbuchmäßig präsentiert sich der Weihnachtsmarkt auf Burg Wissem in Troisdorf: Vom 13. bis 15. Dezember 2013 können Kinder in Europas einzigem Bilderbuchmuseum, das in der ehemaligen Wasserburg untergebracht ist, basteln und Märchen erleben, die von einer Pantomimin dargestellt werden. Weit übers Bergische Land reicht der Blick beim Besuch von Schloss Burg in Solingen, eine der größten wiederhergestellten Burganlagen Westdeutschlands. Der Adventsbasar am ersten Adventswochenende lädt in die historischen Räume und Höfe ein und gibt Einblicke in die Vergangenheit, dafür sorgt etwa ein mittelalterliches Krippenspiel am Samstag und Sonntag. Außerdem fährt anlässlich des Adventsbasars die historische Eisenbahn im Bergfried des Schlosses Sonderschichten .

Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt mit seinen über 200 Hütten auf verschiedenen Themenmärkten kombiniert in diesem Jahr erstmals moderne Architektur mit althergebrachten Weihnachtstraditionen. Auf dem Schadowplatz bildet der neue Kö-Bogen des Star-Architekten Daniel Libeskind die Kulisse für ein skandinavisches Weihnachtsdorf. Exakt 750 Jahre alt ist das Wahrzeichen des niederrheinischen Städtchens Xanten: Im Jahre 1263 wurde der Grundstein für den gotischen Neubau der Stiftskirche in Xanten gelegt. Vom 22. November bis 22. Dezember 2013 wacht der Dom über dem Xantener Weihnachtsmarkt. Apropos Dom: Der abendliche Blick auf die einst von Kaiser Karl erbaute Krönungskirche und das Rathaus machen einen Besuch auf dem Aachener Weihnachtsmarkt vom 22. November bis zum 23. Dezember 2013 zu einem besonderen Erlebnis. Pflicht für jeden Besucher ist eine Kostprobe der berühmten Printen, die von den Aachener Bäckereien in die ganze Welt verschickt werden.

In Warendorf regiert die Weihnachtsbaumkönigin
Wenn der Prinzipalmarkt in Münster in goldenem Glanz erstrahlt, öffnen auch die fünf Weihnachtsmärkte der Stadt ihre Pforten. Mit über 300 Ständen laden sie ihre Besucher vom 25. November bis 23. Dezember zum Bummeln und Genießen ein. Unweit von Münster entfernt lockt ein Bauernhof mit weihnachtlichem Angebot aufs Land: Drechsler, Kerzenzieher und Kunstschmiede demonstrieren vom 12. bis 15. Dezember 2013 ihr Handwerk auf dem Waldhof in Marbeck. Für Kinder gibt’s zum Beispiel eine Spielscheune, eine Kindereisenbahn, einen Streichelzoo und eine Waldschule im Sternenwald. In Warendorf wird der Wald in der Vorweihnachtszeit kurzerhand ins Städtchen geholt: Vom 30. November bis 15. Dezember 2013 breitet sich das Warendorfer Weihnachtswäldchen auf dem Marktplatz aus. In diesem Jahr laden die Warendorfer Partnerschaftskomitees und Freundeskreise an den Wochenenden zu einem Ausflug in die weihnachtlichen Bräuche von England, Irland, Frankreich und Polen ein. Erstmals wird es eine Weihnachtsbaumkönigin geben.

Ein Wald samt seiner Bewohner erwartet Besucher im Sauerland
Waschbär, Uhu, Wildschweine und Hirsche leben im Wildwald Vosswinkel bei Arnsberg. Während des Weihnachtsmarkts am zweiten und dritten Adventswochenende können Besucher die Tiere füttern oder mit dem Trecker tiefer in den Wald fahren, wo Pfadfinder Kakao, Punsch, Kekse und Stockbrot servieren. Fachwerkzeilen und Grünsandsteinkirchen stehen Spalier für die Gäste des Soester Weihnachtsmarktes, der bereits seit 1841 stattfindet. Kinder können wochentags in einem Backhäuschen nach Voranmeldung kostenlos Plätzchen backen, samstags und sonntags gibt es einen direkten Draht zum Weihnachtsmann: Per Telefon können sie ihm Wünsche übermitteln. "Kunst und 140 Krippen aus aller Welt" ist in einer Ausstellung des Soester Künstlers Fritz Risken zu sehen, die an allen vier Adventssonntagen geöffnet ist. Der größte Adventskalender des Sauerlandes lässt in Willingen vom 1. bis 24. Dezember täglich hinter ein Türchen blicken. Im Idealfall sind die Berghänge rund um das Fachwerkstädtchen so dick mit Schnee bedeckt, dass Wintersport möglich, das Ansetzen von Vorweihnachtsspeck aber unmöglich ist.

Wer immer schon einmal wissen wollte, wie der Nikolaus nach dem 6. Dezember seine Zeit verbringt, dem sei eine Reise nach Bielefeld empfohlen. Im Herzen der Altstadt entspannt sich der Herr im roten Rock zusammen mit seinem sprechenden Elch in einem komfortablen Eigenheim. Das "Haus vom Nikolaus“ auf dem Bielefelder Weihnachtsmarkt ist ein Gebäude-Ensemble, in dem Gäste bewirtet werden. Ab 1. Dezember veranstaltet das Theater einen Adventskalender der besonderen Art: Mitglieder aller Sparten und der Philharmoniker präsentieren täglich auf dem Balkon des Theaters am Alten Markt kleine etwa fünfminütige musikalische, szenische oder literarische Überraschungen. Der Bielefelder Weihnachtsmarkt ist vom 25. November bis 30. Dezember 2013 geöffnet .

Eine umfassende Übersicht mit Weihnachtsmärkten in NRW findet sich im Internet unter www.dein-nrw.de/weihnachtsmärkte.

Quelle: Tourismus NRW e.V.