Tollkühne Helden auf alten Latten in der Alpenwelt Karwendel

18.10.2018
Regelmäßig finden in der Alpenwelt Karwendel Gästeturniere im Eisstockschießen statt Alpenwelt Karwendel / Stefan Eisend Best of Winter
Regelmäßig finden in der Alpenwelt Karwendel Gästeturniere im Eisstockschießen statt / Foto: © Alpenwelt Karwendel / Stefan Eisend / Best of Winter

Schön besinnlich sind die Wildfütterungen, die in den Wintermonaten regelmäßig von den Tourist-Infos Krün und Wallgau aus starten. Mit dem Wanderführer geht es zur Futterstelle, wo der Jäger interessante Infos über die Tiere und deren Lebensraum erzählt. Je nach Witterung finden die Führungen von Mitte Dezember bis Anfang März statt. Ein traditioneller Wintersport der entspannten Variante ist das Eisstockschießen – regelmäßig finden in der Alpenwelt Karwendel Gästeturniere statt, so dass auch Neulinge teilnehmen können.

Am 12. Januar 2019 findet wieder das lustige Skirennen im Nostalgie Outfit statt. Organisiert vom Junggesellenverein Krün gibt es am Barmsee das Nostalski Rennen: Teilnahmebedingung ist ein Rennoutfit wie zu Opas und Omas Zeiten inkl. alter Skier. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.alpenwelt-karwendel.de/nostalski-historisches-skirennen-in-kruen-bayern

Sanften Winter erleben in der Alpenwelt Karwendel

Sanfter Wintersport in der Alpenwelt Karwendel hat eine lange Tradition – auch heute locken Dammkar, Kranzberg und viele andere Gipfel sowie Loipen und Wanderwege Wintersportler, die die Natur abseits der Skipisten genießen möchten.

Mittenwald, Krün, Wallgau – im südlichsten Bayern, östlich von Garmisch-Partenkirchen, liegt die Alpenwelt Karwendel. Ein Hauch von Nostalgie umgibt viele Outdoor-Aktivitäten in der winterlichen Urlaubsregion. Da kann man etwa auf der Kranzberg-Sesselbahn die Langsamkeit entdecken, zum Wild an die Futterkrippe wandern oder handgemachte Holzskier erwerben.

Wintersport hat in der Region seit nunmehr knapp 90 Jahren Tradition. Mit Sonderzügen und -bussen reisten in den 30er Jahren Tausende Skiverrückte aus München nach Mittenwald, um mit geschulterten Holzlatten, in Hemd und Steghosen ins Karwendel zu stapfen. In langer Schlange, dem „Dammkarwurm“, stiegen die Pioniere für eine abenteuerliche Tiefschneeabfahrt stundenlang auf. Heute sind im Dammkar Freerider, Schneeschuhwanderer und Skibergsteiger unterwegs.

Nostalgie spürt auch, wer mit der Kranzberg-Einersesselbahn aus den 1950er Jahren auf 1.200 Meter schwebt. Die Bahn ist eine klare Absage an ein „Schneller, Höher, Weiter“; In fünfzehn Minuten bleibt genügend Zeit, um die Aussicht zu genießen. Von der Bergstation sind es noch 200 Höhenmeter zum Gipfel, wo Winterwanderer das 360-Grad-Panorama zwischen Wetterstein und Karwendel genießen. Genauso gut kann man in eineinhalb Stunden gemütlich vom Tal hinauf wandern und auf der 1,5 Kilometer langen kindersicheren Rodelbahn hinab sausen.

<span class="news-image-bildtext">Schmalensee im Winter</span> / <span class="news-image-fotograf">Foto: &copy; Alpenwelt Karwendel / Stefan Eisend</span> / <span class="news-image-quelle">Best of Winter</span>
Schmalensee im Winter / Foto: © Alpenwelt Karwendel / Stefan Eisend / Best of Winter

„Sanfte“ Wintersportler finden im südlichsten Bayern insgesamt viel Abwechslung: Langläufer das 150 Kilometer weite Loipennetz, Winterwanderer viele geräumte Wege, und Tierfreunde geführte Touren zur Wildfütterung. Aber auch eine romantische Kutschfahrt oder die jeden Freitag stattfindenden Fackelwanderungen sorgen dafür, dass im winterlichen Karwendel nie Langeweile aufkommen wird.

Weil Simon Witting den perfekten Ski nicht fand, machte er sich selbst vor fünf Jahren ans Werk und experimentierte gemeinsam mit skiverrückten Freunden. Heute fertigt er in seiner „Schirurgie Mittenwald“ für jedermann unter dem Label „Zode-Schi“ handgemachte Holzski.