Stille Nacht! Heilige Nacht!

28.10.2014
Adventsmarkt in Sankt Michael TVB Sankt Michael, Lungau MAROundPARTNER GmbH
Adventsmarkt in Sankt Michael / Foto: © TVB Sankt Michael, Lungau / MAROundPARTNER GmbH

In mehr als 300 Sprachen und Dialekten wird das Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht“ heute gesungen. Uraufgeführt wurde es 1818 in Oberndorf bei Salzburg, wobei der Text bereits zwei Jahre zuvor von Joseph Mohr in Mariapfarr als Gedicht verfasst wurde. Der junge Geistliche hatte hier im Lungau nicht nur familiäre Wurzeln, sondern war auch als Koadjutor tätig. Mariapfarr ist damit einer von sechs „Stille Nacht“-Orten, die Interessierte auf einer besinnlichen Reise durch das SalzburgerLand besuchen können. Im Mai 2011 erhielt das Lied von der UNESCO die Anerkennung als nationales immaterielles Kulturerbe.

Eine Reise auf den Spuren des weltberühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ führt einmal quer durch das SalzburgerLand. Noch vor seiner Uraufführung im Jahr 1818 verfasste Joseph Mohr im Lungau den Text in Gedichtform. Von 1815 bis 1817 war der junge Geistliche in Mariapfarr als Koadjutor tätig, wo auch seine familiären Wurzeln lagen. In Mariapfarr lernte Joseph Mohr, der 1792 in der Stadt Salzburg geboren und in der Steingasse 31 gelebt hatte, seinen Großvater väterlicherseits und zwei seiner Onkel kennen. Den Großvater musste er während seiner Koadjutor-Tätigkeit sogar selbst zu Grabe tragen. Das „Stille-Nacht-Museum“ in Mariapfarr dokumentiert die wichtigsten Stationen im Leben von Joseph Mohr sowie zur Verbreitung des Weihnachtsliedes.

Umfangreiche Dokumentation im „Stille-Nacht-Museum“ Mariapfarr

1996 wurde in einem Nachlass ein Autograph gefunden, mit dem einwandfrei nachgewiesen werden konnte, dass Joseph Mohr den Text zum weltbekannten Weihnachtslied “Stille Nacht! Heilige Nacht!” bereits 1816 in Mariapfarr geschrieben hat. Aus diesem Anlass wurde das bestehende Pfarr- und Wallfahrtsmuseum durch eine umfangreiche Dokumentation zu Joseph Mohr und dem Lied ergänzt: Das Museum widmet sich dem Leben Mohrs und dessen familiären Wurzeln, die bis ins 17. Jahrhundert im Lungau nachweisbar sind. Joseph Mohrs erster Musiklehrer, seine Vorgesetzten in Mariapfarr und Oberndorf waren ebenso Lungauer wie der Gestalter des Denkmales in Oberndorf, der bekannte Künstlerpfarrer Mühlbacher. Nähere Informationen und Öffnungszeiten sowie Sonderführungen unter www.stillenachtmuseum.at.

Winterlandschaft-Katschberg / Foto: © TVB Salzburger Lungau / MAROundPARTNER GmbH

Auf den Spuren von „Stille Nacht!“ Heilige Nacht!“

Ausgangspunkt der Rundreise ist das Schulhaus von Arnsdorf, wo der Komponist des Liedes, Franz Xaver Gruber, 21 Jahre lang lebte und unterrichtete. In diesem Haus komponierte Gruber am 24. Dezember 1818 die Melodie von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, nachdem ihm der damalige Oberndorfer Hilfspriester Joseph Mohr das von ihm verfasste Gedicht gezeigt und überreicht hatte. So kam es, dass im Rahmen der Christmette in der Oberndorfer Kirche im Jahr 1818 erstmals das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erklang. Heute kann die malerische „Stille-Nacht-Kapelle“ und das Museum besichtigt werden. Die Wege von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber trennten sich im September 1819.

Die letzte Lebensstation von Joseph Mohr in Wagrain

Joseph Mohr verbrachte den größten Teil seines Lebens in Wagrain im Pongau. Er kam 1837 nach einigen weiteren Stationen als Pfarrvikar in die Pongauer Gemeinde und ließ dort die später nach ihm benannte Volksschule erbauen. Selbst in Armut aufgewachsen, engagierte er sich für die Armen der Umgebung. Als Sänger und Musiker unterhielt er einen Kirchenchor und betätigte sich auch als Komponist. Joseph Mohr starb am 4. Dezember 1848 und wurde auf dem Friedhof in Wagrain begraben.

Franz Xaver Gruber verstarb in Hallein

Der Komponist Franz Xaver Gruber war Lehrer und Musiker aus Passion. Gruber lebte 28 Jahre lang in Hallein und war dort als Chorregent, Choralist und Organist tätig. Vor seinem ehemaligen Wohnhaus – neben der Stadtpfarrkirche – liegt er auch begraben. Im Wohnhaus befindet sich das Stille-Nacht-Museum, in dem die Gitarre ausgestellt ist auf der Gruber das Weihnachtslied erstmals begleitete.

Ursprünglichkeit, unberührte Kultur- und Naturlandschaft und gelebte Traditionen zeichnen den Salzburger Lungau aus. Ob Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken, Golfen im Sommer oder Langlaufen und Ski Alpin im Winter – das Angebot ist für die ganze Familie bestimmt. Dazu gibt es Wellnessmöglichkeiten, den Bauernherbst, Lama Trekking und Ballooning. Die Lage lässt Allergiker aufatmen: die Blütezeit für Gräserpollen ist sehr kurz, ab Juli gilt die Bergwelt als allergenfrei.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.lungau.at

Quelle: MAROundPARTNER GmbH