Sonderausstellung zu Schlitten, Ski und Schlittschuhen im Freilichtmuseum am Kiekeberg

17.11.2021
Kuratorin Nicole Naumann und der Prunkschlitten, 19. Jhd., in der Ausstellung Auf Eis und Schnee, bis 13.2.2022 FLMK, Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Kuratorin Nicole Naumann und der Prunkschlitten, 19. Jhd., in der Ausstellung Auf Eis und Schnee, bis 13.2.2022 / Foto: © FLMK, Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

Winterliche Sonderausstellung bis 13.2.2022: Auf Eis und Schnee. Schlittenfahrt und Kufenlauf im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Hoffnungen auf „weiße Weihnachten“, selbstgebaute Schlitten und Skiurlaub in den Alpen – die Sonderausstellung „Auf Eis und Schnee. Schlittenfahrt und Kufenlauf“ steht für Besucher offen. Sie sehen bis zum 13. Februar 2022 am Kiekeberg historische Kufenfahrzeuge, Fotografien und Geschichten aus der Region. Die Ausstellung zeigt, wie sie sowohl in der Freizeit als auch bei der landwirtschaftlichen Arbeit genutzt wurden und werden.

Interessierte erhalten außerdem einen Ausblick auf zukünftige Winter in Zeiten des Klimawandels. Gefördert wird die Sonderausstellung vom Lüneburgischen Landschaftsverband. Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Museums, dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ins Museum beträgt 9 Euro, unter 18 Jahren ist er frei.

„Mit der Sonderausstellung begleiten wir unsere Besucher auf einer Reise in die Kindheit. Denn unsere Erinnerungen an den Winter gleichen sich in vielem: Wir lauschen dem Wetterbericht, hoffen auf den ersten Schnee und auf ‚weiße Weihnachten‘. Sobald die ersten Flocken fallen, ist das ein besonderer Moment, der uns sofort nach draußen lockt“, erklärt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. Besucher entdecken in der Sonderausstellung die Vergnügungsfahrzeuge von damals bis heute: Sie sehen selbstgebaute Schlitten und außergewöhnliche Modelle wie zum Beispiel einen Stehschlitten von 1930, mit dem die Kinder auch im norddeutschen Flachland fahren konnten. Ein Plastik-Bob aus den 2010er Jahren zeigt, wie Kinder in den vergangenen Jahren die Hänge in Norddeutschland befuhren.

<span class="news-image-bildtext">Pferdeschlitten von Isabel und Hinrich Heinrich, 1816, Ausstellung Auf Eis und Schnee bis 13.2.2021 </span> / <span class="news-image-fotograf">Foto: &copy; FLMK, Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg</span>
Pferdeschlitten von Isabel und Hinrich Heinrich, 1816, Ausstellung Auf Eis und Schnee bis 13.2.2021 / Foto: © FLMK, Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

„Zu unserem Aufruf im letzten Winter haben wir eine Flut von Objekten, Fotografien und Geschichten für die Ausstellung erhalten. In unseren Magazinen schlummerten auch viele Schätze, die wir nun zeigen können“, freut sich Kuratorin Nicole Naumann aus der Abteilung Volkskunde des Freilichtmuseums am Kiekeberg. „Besucher sehen in der Ausstellung aber nicht nur Freizeitvergnügen wie Skifahren, Rodeln und Hockey auf Schlittschuhen.

Besonders Schlitten wurden früher auch in der Landwirtschaft genutzt, sogar wenn kein Schnee lag.“ Mit einem Pflückschlitten und einspannbarer Erntekiste fuhren die Bauern im Alten Land geerntetes Gemüse und Obst vom Feld.

Die Sonderausstellung beschäftigt sich aber auch mit aktuellen Entwicklungen: Zugefrorene Gewässer und Schnee über mehrere Tage werden seit 30 Jahren immer seltener – und somit auch die Gelegenheiten zum Schlittenfahren und Skilaufen. Besucher erhalten in der Ausstellung einen Ausblick, inwiefern Kufenfahrzeuge in den kommenden Wintern überhaupt noch genutzt werden können und wie Wintervergnügen in einer Zukunft mit weniger Schneefall aussehen könnten.

Begleitprogramm

  • 26.12.2021 Thementag „Von Schlitten und Kufen“ mit Kuratorenführung und Mitmachprogramm, 10–18 Uhr
  • 23.01.2022 Sonntags im Museum: Spiel mit! Mit Kuratorenführung und Mitmachprogramm, 10–18 Uhr
Quelle: Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg