Einblick in den Advent: Alles rund um die vorweihnachtliche Zeit
Mit dem Entzünden der ersten Kerze am 3. Dezember 2023 leiteten wir die diesjährige Adventszeit mit dem 1. Advent ein. Die ersten Türchen des Adventskalenders sind bereits geöffnet. Doch welche Geschichten verbergen sich hinter Bräuchen wie dem Adventskranz und dem Adventskalender? Welche Rolle spielt der Advent in unserer Tradition?
Advent – was bedeutet das und wann findet er statt?
Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent, sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche. "Advent" stammt vom lateinischen "Adventus", was "Ankunft" bedeutet. Es symbolisiert für Christen die Phase der Erwartung und Vorbereitung auf die Geburt Jesu Christi, die in der Weihnachtsnacht zelebriert wird. Diese Vorbereitungszeit gibt es bereits seit dem späten 4. Jahrhundert.
Der Advent umspannt die vier Sonntage vor Weihnachten. Daher variiert die Anzahl der Tage bis zum Weihnachtsfest, je nachdem, welchem Wochentag Weihnachten angehört. Ursprünglich diente die Adventszeit als Zeit der Buße und des Fastens, um sich auf die Ankunft Christi vorzubereiten. Es war früher unüblich, in dieser Phase zu tanzen oder zu heiraten. Das Fasten vor Weihnachten hat heute jedoch an Bedeutung verloren.
Hier der Überblick über die Adventssonntage 2023:
- 1. Advent 2023: 3. Dezember
- 2. Advent 2023: 10. Dezember
- 3. Advent 2023: 17. Dezember
- 4. Advent 2023: 24. Dezember
Kinder sind besonders ungeduldig und zählen die Tage bis Weihnachten mithilfe des Adventskranzes, auf dem wöchentlich eine weitere Kerze entzündet wird. Doch wieso zünden wir Kerzen auf dem Adventskranz an?
Die Geschichte des Adventskranzes
Der Brauch des Adventskranzes wurde ins Leben gerufen, um Kindern die Wartezeit bis Weihnachten zu versüßen. Johann Hinrich Wichern, ein evangelischer Theologe und Pädagoge, kümmerte sich im 19. Jahrhundert um hilfsbedürftige Kinder in Hamburg. Um ihre Vorfreude auf das Fest zu steigern, begann er 1839, täglich eine Kerze vom ersten Adventssonntag bis zum Heiligabend zu entzünden.
Ursprünglich bestand der Adventskranz aus einem mit Tannenzapfen und Kerzen geschmückten Wagenrad. Diese Kerzen symbolisierten Jesus als das "Licht der Welt". Erst später wurde Tannengrün hinzugefügt. Im 20. Jahrhundert zog der Adventskranz mit nur noch vier Kerzen in die Wohnzimmer ein."
Die Geschichte des Adventskalenders
Die Entstehung des Adventskalenders kann man der kindlichen Sehnsucht und Ungeduld entgegen Weihnachten zuschreiben. Die genaue Herkunft dieses Brauchs ist unklar. Schon im 19. Jahrhundert gab es Anfänge: Kerzen, die stückweise heruntergebrannt wurden, Kalender, bei denen man täglich etwas abreißen konnte, oder Kreidemarkierungen, die Kinder Tag für Tag entfernen durften.
Um 1902 erschienen die ersten gedruckten Adventskalender. Ab 1904 waren dann auch die ersten "Türchen"-Kalender verfügbar. Der Adventskalender, wie wir ihn kennen, war somit entstanden. In den 1920er-Jahren erfreute er sich auch internationaler Beliebtheit. Aber erst im späten 20. Jahrhundert wurden sie üblicherweise mit Schokolade und Süßigkeiten befüllt. Mittlerweile sind Adventskalender kommerzielle Hits. Dennoch bleiben selbstgemachte Kalender populär. Laut einer Studie wünschen sich zwei Drittel aller Deutschen einen Adventskalender.
Warum backen wir in der Adventszeit Plätzchen?
Die Adventszeit riecht nach frisch gebackenen Plätzchen. Viele erinnern sich daran als an einen der Höhepunkte ihrer Kindheit und geben diese Tradition an die nächste Generation weiter. Aber warum sind Advent und Plätzchen so eng miteinander verknüpft? Es gibt keine konkrete Antwort, nur Theorien. Die Germanen sollen mit speziellem Gebäck böse Geister abgewehrt haben. Im Mittelalter schufen die Menschen mit den Plätzchen einen kalorienreichen Vorrat für den Winter.
Wahrscheinlich entstand der Brauch in den Klöstern. Mönche feierten die Geburt Jesu und backten dafür besondere Plätzchen mit exquisiten und kostspieligen Gewürzen. Diese wurden auch an die Bedürftigen verteilt. Spekulatius oder Lebkuchen gab es allerdings erst zu Weihnachten, denn zuvor wurde sechs Wochen lang gefastet. Ein positiver Nebeneffekt: Zutaten wie Honig und Gewürze konnten ihre Aromen über die Zeit voll entfalten.
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