Götterspeise trifft Lebenswasser - Weihnachtliche kulinarische Tipps

Auf Genusskurs

Vorhang auf für Whisky & Schokolade

Genusskurs Götterspeise trifft Lebenswasser zur Weihnachtszeit

© shutterstock, Willyam Bradberry | Lukassek

 

Ob zum vollmundigen Rotwein oder torfigen Whisky. Verwöhnte Gourmands, die eine exquisite Fusion aus zartem Schmelz und edlen Tropfen erstreben, wissen Perfektion und Klasse zu schätzen, bei beiden. Qualität ist schließlich nicht nur ein Wort!

Schoko-Qualität erkennen
Ein Blick auf die Zutaten genügt. Gute Schokolade wird aus Edelkakao oder zumindest Konsumkakao von hoher Qualität kreiert. Bei Vollmilchsorten sollten Kakaomasse und -butter oben stehen, dunkle Schokoladen sollten kein künstliches Vanillin enthalten. Zucker an erster Stelle und Aromastoffe bei veredelten Schokoladen sind ein ebenso negatives Indiz wie lange Haltbarkeit.

Erst schnuppern, dann nippen
So kommt man Whisky genussreich auf die Spur. Elegant abgerundeten Scotch-Iren, würzig-milden Canadians, leichtem Kentucky-Bourbon, kernigem Amerikan-Rye, ausgewogenen Blended Verschnitten – oder doch lieber edelrauchigen Single Malt-Schotten. Ob mit Mandelton oder Seegras-Aromen - unverwechselbarer Geschmack macht jeden einzelnen zum Individualisten. Der Connaisseur greift vor dem Essen, danach – oder auch ohne lustvoll zum Tumbler.

Traumpaarung für göttlichen Genuss
Während allerfeinste Schokoträume, edle Pralinen und raffinierterlesene Trüffelspezialitäten in den Schokoladenhimmel entführen, reicht die Geschmackspalette des flüssigen Goldes von süß und fruchtig über malzig und floral bis hin zu rauchig und torfig. Knackig-knusprige Schokolade lässt sich perfekt von würzig-weichem, dunklem Blended Malt mit floralen Vanillenoten und einem Hauch weihnachtlichen Fruchtkuchens begleiten.

Wunderwelt der Aromen
Fruchtig frisch daherkommender, seidig-weicher Whisky Calvados gesellt sich gern zu Vollmilch-Macademia-Kreationen, in denen sich die Königin der Nüsse mit feinster Vanille paart. Mit sanften Erdbeeraromen umschmeichelt leichter Lowland Scotch die Nase – gepaart mit weißen Schokokompositionen aus roten Früchten und Gewürzen eine pure Geschmacksexplosion. Bernsteinfarbener Orkney Malt beeindruckt den Gaumen mit einer vollmundigen Liaison aus fruchtig-cremigen Toffee-Noten, rauchiger Heide und Karamell-Anklängen. Gleichen Applaus verdienen röstkaffeebetonte, dunkelbraune Versuchungen aus Venezuela-Lagenkakao mit angemessener Herbheit und festem Knack.

Feuerwerk für Hartgesottene
Zwei regelrechte Whiskybomben entsendet die Schotteninsel Islay. Den Mund geradezu lähmend, erspart der toughe Kilchoman 2006 Vintage immerhin jegliche Zahnarztnarkose. Wer noch überlebende Geschmacksnerven aufsammelt, nimmt schüchterne Butterscotch-Aromen wahr, die in Zartbitter-Symbiosen aus weißer Schokolade, Bourbon Vanille und Kilchoman Cremefüllung stilecht Unterstützung finden.

Nur der kräftige Smokehead trifft den Gaumen wie eine Kanonenkugel, schließt Nase und Gaumen sturmreif mit Rauch, Torf, Jod & Salz und lässt Zartschmelzendes eher untergehen. Allenfalls ein Hauch Pflaumenmus und süße Sherry-Note schleichen sich als Wiedergutmachung ein. Dafür boxt sich der erdige Torftrunk bei Schlemmer-Schwergewichten wie Gans und Ente rabiat den Weg frei.