31. Dezember - Silvester

Wissenswertes rund um das Weihnachtsfest

Aller Augen sind auf die letzte große Nacht des Jahres gerichtet...

Altes beenden und Neues beginnen mit spektakulärem Feuerspektakel und ausgelassenen feiern. Seit jeher wird die Silvesternacht von vielerlei, schon seit Jahrhunderten praktizierten Bräuchen begleitet und auch allerlei Aberglaube spielt eine tragende Rolle. Zum ältesten Brauchtum in der Silvesternacht und an Neujahr gehören Lärm schlagen, Krach machen und Schrecken verbreiten.

Schon seit Urzeiten dreht sich die Nacht des Jahreswechsels um die Abwehr böser Geister, die nicht mit ins neue Jahr schlüpfen sollen. So fürchteten schon die Germanen das in der Dunkelheit sein Unwesen treibende Böse und versuchten es in den 12 Raunächten mit reichlich Lärm zu vertreiben. Bis in unsere Tage ist dieser Brauch in einigen Regionen lebendig geblieben: mit Getöse und lärmenden Umzügen, bei denen vermummte Gestalten mit Trommeln, Schellen und Peitschenknallen für die nötige Geräuschkulisse sorgen.

Auch zur Zeit des Mittelalters wurde der Silvester lautstark aufgemischt und mit Rasseln, Töpfen u. a. Utensilien für die unerlässliche Lärmkulisse gesorgt. Etwa ab dem 10. Jh. gesellte sich das Läuten der Kirchenglocken und das Spektakel von Pauken und Trompeten hinzu. Mit der Verbreitung des Schwarzpulvers kam im Renaissance-Zeitalter das Abfeuern von Gewehren und Kanonen auf – doch war dieses Vergnügen ausschließlich Jägern und Privilegierten vorbehalten. Für voluminöse Feuerwerkspektakel war schon der frz. Sonnenkönig Ludwig XIV bekannt, doch für Jedermann wurde der Kauf von Feuerwerkskörpern erst Anfang des 20. Jh. möglich.

Heutzutage wird das alte Brauchtum der Dämonenvertreibung weltweit durch gigantische Feuerwerk-Inszenierungen ersetzt, die der Freude über das bevorstehende neue Jahr Ausdruck geben. Alt und Jung erfreuen sich an dem bunten Himmelsspektakel, Kirchenglocken läuten, Walzermusik ertönt, Böller begrüßen das neue Jahr und Sektkorken knallen in Hülle und Fülle – Lärm, Getöse & Musik sind also trotz allen Fortschritts der Moderne auch heute aus den meisten Kulturen nicht wegzudenken.