Leckere Spezialitäten vom Christkindlesmarkt

16.11.2011
Nürnberger Rostbratwürste gehören zum Christkindlesmarkt dazu. Uli Kowatsch; Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg, Verkehrsverein Nürnberg e.V.
Nürnberger Rostbratwürste gehören zum Christkindlesmarkt dazu. / Foto: © Uli Kowatsch; Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg, Verkehrsverein Nürnberg e.V.

Nürnberger Christkindlesmarkt

Deutschlands berühmtester Weihnachtsmarkt, der Nürnberger Christkindlesmarkt, öffnet in diesem Jahr vom 25. November 2011 bis Heiligabend seine Tore.

Lebkuchen – Viel Köstliches auf einer Oblate
Untrennbar verknüpft ist die Weihnachtszeit in Franken mit den „Original Nürnberger Oblaten-Lebkuchen“. Das würzige Backwerk trägt bereits stolze 600 Jahre auf seinem süßen Buckel. In den ausgedehnten Reichswaldungen rund um die Stadt wurde einer seiner köstlichen Bestandteile gewonnen: Bienenhonig. Dank der weltweiten Handelsbeziehungen der Nürnberger Kaufleute fehlte es den Lebküchnern außerdem nicht an Mandeln, Pfeffer, Ingwer, Zimt und anderen Gewürzen. Seither ist Nürnberg eine Lebkuchen-Hochburg: 70 Millionen Stück werden heute jedes Jahr produziert und in aller Welt genossen. Nach Belieben mit einem schokoladigen oder zuckrigen Überzug oder pur, mit Mandeln verziert. Nach dem Grimmschen Wörterbuch erhielt der Lebkuchen seinen Namen nach dem lateinischen Wort „libum“ (Fladen, Kuchen). Oder doch von „Laib“, „leben“ oder „laben“? Labend ist er in jedem Fall, vor allem der edelste seiner Art, der Elisen-Lebkuchen. Deshalb hüten Eingeweihte seine genaue Rezeptur auch wie ein süßes Geheimnis. Aber ein Blick in die Backstube ist erlaubt, auf dem Christkindlesmarkt zum Beispiel im strohgedeckten Honig- und Lebkuchenhaus.

Hutzelbrot – Süße Früchtchen
Ein geschätztes Mitbringsel vom Christkindlesmarkt ist das Früchtebrot aus gedörrten Pflaumen und Birnen, Rosinen, gehackten Mandeln und Haselnüssen. Es heißt auch – denn Trockenfrüchte sehen nun einmal hutzelig aus – Hutzelbrot.

Nürnberger Bratwüste – Deftiger Hochgenuss
Das viele vorweihnachtliche Naschwerk mag verlocken – irgendwann aber ruft der Magen auch nach etwas Deftigem. Und was wäre auch ein Gang durchs fränkische Weihnachtsparadies ohne ein Studium der weltbekannten Nürnberger Bratwurst? Man genießt sie mit Sauerkraut, Kartoffelsalat oder zwei bis drei davon einfach im Brötchen, dem „Weckla“. Größe und Beschaffenheit der Würstchen aus Schweinefleisch mit Majoran-Würzung wurden schon 1497 zum ersten Mal offiziell festgeschrieben. Die echte Nürnberger Rostbratwurst ist nur sieben bis neun Zentimeter lang, weil sie der Legende nach durch das Schlüsselloch der Stadttore – und nach der Sperrstunde durch das der Kneipentüren – passen musste. Wer sie probiert hat, schließt sich bestimmt dem Dichter Jean Paul an, der verzückt schrieb: „Die Würste in meinem Magen sind schöne Vergissmeinnicht von Nürnberg...“

Glühwein heizt ein
Wenn beim Flanieren die Kälte in die Knochen kriecht, wenn Finger, Zehen und Nasenspitzen langsam gefühllos werden, dann hilft nur eines: heißer Glühwein. Das süffige, nach Nelken und Zimt duftende Heidelbeer- Gebräu haucht fröstelnden Marktbesuchern wieder Leben und Wärme ein, und ein bisschen Abstand vom Vorweihnachts-Stress ist damit garantiert. Für Kinder gibt es natürlich die alkoholfreie Variante. Seit 1989 schenkt man den heißen Wein in umweltfreundlichen Pfandtassen aus, die jedes Jahr ein anderes Motiv ziert. Sie sind ein begehrtes Sammelobjekt: 80 Prozent der Keramik-Becher werden als Andenken an den Christkindlesmarkt mit nach Hause genommen.

Quelle: Stadt Nürnberg Presse- und Informationsamt